Quitzdorf am See
Aktuelle Informationen zur Komplexsanierung der Talsperre Quitzdorf
Die geplante Komplexsanierung der Talsperre Quitzdorf dient insbesondere der langfristigen Sicherung der Wasserbereitstellung und der Wassergüte für das Lausitzer Revier und den Unterlauf der Spree bis nach Brandenburg und Berlin. Damit hat die Talsperre eine wichtige Funktion bei der Sanierung des Wasserhaushaltes der ehemaligen Braunkohleregion.
Vor dem Hintergrund des Struktur- und Klimawandels wird sich die Bedeutung der Anlage verändern, denn sie ist eine der wenigen zur Verfügung stehenden wasserwirtschaftlichen Anlagen, mit der aktiv auf die Wassermenge und –güte im Einzugsgebiet der Spree eingewirkt werden kann. Im Fokus wird künftig neben dem Hochwasserschutz für die Region vor allem eine flexible Niedrigwasseraufhöhung stehen. Die Nutzung der Talsperre für die Fischerei und zu Erholungszwecken soll mit der Sanierung ebenfalls dauerhaft gesichert werden.
Aufbauend auf die 2023 aufgenommenen Planungen zur Komplexsanierung werden Arbeiten am Teilobjekt 3 im Jahr 2024 weitergeführt bzw. begonnen. Dafür ist kein Abstau der Talsperre nötig. Wann die Arbeiten beginnen, für die eine leere Talsperre nötig ist, hängt von der Genehmigungsdauer ab. Die zunächst notwendige Entscheidung zum Verfahren hat ergeben, dass die Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die Teilobjekte 1 und 2 besteht. Ab sofort bis zum Frühjahr 2025 werden deshalb Kartierungen der Artengruppen Amphibien, Reptilien, Vögel, Fledermäuse, Schmetterlinge und Libellen durchgeführt. In der Summe müssen sehr umfangreiche Genehmigungsunterlagen erarbeitet und bei der zuständigen Behörde eingereicht werden. Erst nach durchgeführter UVP und mit dem Beschluss der Planfeststellungsbehörde (Landesdirektion Sachsen) kann mit der Umsetzung der Maßnahmen aus den Teilobjekten 1 und 2 begonnen werden. Die Landestalsperrenverwaltung geht davon aus, dass aufgrund des Umfangs der Genehmigung ein Abstau und die damit verbundenen Einschränkungen im Jahr 2024 nicht erfolgen.
Die Informationen dazu werden immer aktuell auf dieser Seite veröffentlicht.
09.06.2023 |
Pressegespräch zur Sanierung der Talsperre Quitzdorf Pressemitteilung vom 09.06.2023 |
12.08.2022 |
Projektbeginn für die geplante Sanierung der Talsperre Quitzdorf Pressemitteilung vom 12.08.2023 |
Die Talsperre Quitzdorf wurde nach fast 50 Jahren Dauerbetrieb 2019 erstmals abgestaut. Bei einer Bauzustandsanalyse im Jahr zuvor waren erhebliche Schäden auf der teilweise trocken gefallenen Wasserseite des Entnahmebauwerks festgestellt worden. Um ein vollständiges Schadensbild zu erhalten, wurde auch der untere Staubereich untersucht. Die Untersuchungen ergaben, dass die Instandsetzung der Betonteile nicht sofort notwendig ist, sondern im Zuge einer möglichen Komplexsanierung durchgeführt werden kann.
Nachdem aus dem Sondervermögen „Strukturentwicklungsfonds sächsische Braunkohleregionen“ rund 20 Millionen Euro* für die Komplexsanierung der Talsperre Quitzdorf seit August 2022 bereitstehen, konnte die
Projektumsetzung in Angriff genommen werden.
In einem zweistufigen europaweiten Verfahren wurden die Planungsleistungen für die Sanierung der Talsperre Quitzdorf vergeben. Seit März 2023 laufen die eigentlichen Planungen. Die Planungs- und Genehmigungsverfahren für die einzelnen Teilprojekte werden einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen.
*Diese Maßnahme wird gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Meilensteine der Komplexsanierung
Teilobjekt_1 | Maßnahmen zum Sediment- und Nährstoffrückhalt |
Teilobjekt_2 | Maßnahmen zur Stauraumgestaltung und zum Sedimentmanagement |
Teilobjekt_3 |
Bauwerksinstandsetzung und -anpassung (14 Teilmaßnahmen):
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Die Talsperre Quitzdorf dient vor allem dem Hochwasserschutz und der Niedrigwasseraufhöhung bei Trockenheit. Außerdem hat sie eine große Bedeutung für die Binnenfischerei und wird zur Naherholung genutzt.
Lage |
Niesky, Landkreis Görlitz Karte |
Bauzeit | 1965 –1972 |
gestautes Gewässer | Schwarzer Schöps |
Einzugsgebiet | 175,6 km² |
Rohwasserabgabekapazität für Brauchwasser | 9,28 Mio. m³/Jahr |
STAUBECKEN | |
Gesamtstauraum | 25,60 Mio. m³ |
davon Betriebs-und Reserveraum | 16,48 Mio. m³ |
gewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum |
4,45 Mio. m³ |
maximale Beckentiefe | 7,10 m |
ABSPERRBAUWERK | |
Höhenlage der Dammkrone | 162,44 m über NN |
Kronenlänge | 1,5 km |
Kronenbreite | 4,00 m |
Höhe über der Gründungssohle | 11,50 m |
Höhe über Talsohle | 10,50 m |
23.10.2020 |
Betretungsverbot aufgehoben Pressemitteilung vom 23.10.2020 |
18.08.2020 |
Aktuelle Informationen der Ministerien von Sachsen, Brandenburg und der Berliner Senatsumweltverwaltung zum extremen Niedrigwasser an Spree und Schwarzer Elster Pressemitteilung vom 18.08.2020 |
27.04.2020 |
Betretungsverbot bleibt bestehen Pressemitteilung vom 27.04.2020 |
11.12.2019 |
Wiedereinstau der Talsperre Quitzdorf Pressemitteilung vom 11.12.2019 |
11.-15.11.2019 | Tauchereinsatz zur Begutachtung der Betonbeschaffenheit |
31.10.2019 | Luftbildvermessung (Airborne Laserscanning) der trocken gefallenen Bereiche der Talsperre Quitzdorf und des Vorbeckens Reichendorf |
06.09.2019 |
Abgabe aus Talsperre Quitzdorf erhöht Pressemitteilung vom 06.09.2019 |
15.08.2019 |
Abstau abgebrochen Pressemitteilung vom 15.08.2019 |
24.06.2019 |
Abstau beginnt Pressemitteilung vom 24.06.2019 |
10.04.2019 |
Informationsveranstaltung zur Schadensbeseitigung an der Talsperre Quitzdorf, Beginn: 18 Uhr, Ort: Landhotel „Zum Heideberg" in Kollm 20190410_Quitzdorf_Präsentation_Infoveranstaltung_Internet.pdf |
09./10.04.2019 | wissenschaftliche Taucher begutachten potentielle Schäden am Staudamm |
08.02.2019 |
Ankündigung einer Instandsetzung der Talsperre Quitzdorf Pressemitteilung vom 08.02.2019 |
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