65. Jubiläum: Kroneneröffnung an der Talsperre Sosa
Am Freitag, den 1. September 2017, wurden 65 Jahre Talsperre Sosa mit einem besonderen Ereignis gefeiert: die Eröffnung der Mauerkrone. Damit kann ein sechs Kilometer langer Wanderweg um die Talsperre nun komplett begangen werden.
Seit 65 Jahren beziehen die Anwohner in der Region Aue-Schwarzenberg ihr Trinkwasser aus dem Höllengrundtal. Die Talsperre Sosa liefert das Rohwasser, das das Wasserwerk in Sosa für die Bewohner aufbereitet. Die Geschichte der Talsperre ist einzigartig. Als Prestige- bzw. auch Jugendprojekt der DDR wurde sie in der Nachkriegszeit zwischen 1949 und 1952 als «Talsperre des Friedens» errichtet. Die Beteiligung vieler junger Menschen aus der Jugendorganisation FDJ am Bau der Anlage wurde nicht zuletzt in der Ausstellung mit historischen Bildern deutlich. Die Ballonaktion der Landestalsperrenverwaltung unterstrich den Friedenaspekt mit blauen aufsteigenden Luftballons. Die vielen Besucher, ob groß oder klein, schrieben ihre Wünsche auf eine Postkarte und ließen diese zusammen mit ihrem Luftballon aufsteigen. Bis zum 15. Oktober konnten die Wünschekarten von Findern der Ballons zurückgesandt werden. Der Besitzer bzw. die Besitzerin der am weitesten gereisten Karte gewann einen Preis: ein Päckchen der ansässigen Köhler und einen Wassersprudler.
Andrang fanden auf dem Gelände der Talsperre Sosa jedoch viele weitere Stationen. Das Fest bot Filmaufnahmen und eine Technikpräsentation der Flussmeisterei Neidhardtsthal. Köhlermusikanten aus Sosa und die Kindertanzgruppe der Grundschule Sosa sorgten für Stimmung und Showeinlagen, für das leibliche Wohl sowie Eis und Kuchen war ebenfalls gesorgt. Den Auftakt erwarteten die Besucher allerdings auf der Mauerkrone. Nach ihrer Sanierung wurde diese zum 65. Jubiläum der Talsperre Sosa der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „Diese Öffnung ist ein weiterer Meilenstein für die Entwicklung eines sanften Tourismus in der Region“, sagte Heinz Gräfe, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung. Bereits in der Vergangenheit gab der Staatsbetrieb mehrere Mauerkronen seiner Talsperren als Fuß- bzw. Wanderwege für die Öffentlichkeit frei. Eine gesetzliche Verpflichtung dazu besteht nicht. „Wir bringen uns jedoch gern ein und helfen mit, die touristischen Möglichkeiten der Region zu verbessern“, so Gräfe. Mit dem Festakt wurde auch der Wanderweg rund um die Trinkwassertalsperre und eine Landkarte der Landestalsperrenverwaltung vorgestellt. Dieser sechs Kilometer lange Wanderweg wurde mit der Öffnung der Mauerkrone nun komplettiert: ein großartiges Geschenk an die gesamte Region zu diesem besonderen Jubiläum.