02.08.2017

In 15 Jahren rund 2,6 Milliarden für den Hochwasserschutz

© Landestalsperrenverwaltung

Seit dem Hochwasser, von dem 2002 weite Teile Sachsen betroffen waren, sind nun bereits 15 Jahre vergangen. Diese Zeit wurde genutzt und in den Hochwasserschutz eine Summe von 2,6 Milliarden Euro investiert. Auf einer Pressefahrt besuchte der Umweltminister Schmidt in der Region Chemnitz und entlang der Zwickauer Mulde verschiedene Projekte.

Eine besondere Rolle während der Sommertour des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft spielten in diesem Jahr die Gewässer und der Schutz vor Hochwasser. Umweltminister Thomas Schmidt besuchte zu diesem Zwecks mehreren Orte entlang der Zwickauer Mulde: Wilkau-Haßlau, Zwickau mit seinen Ortsteilen Crossen und Schlunzig sowie Glauchau-Jerisau und Niederlungwitz. Seinen Tag begann er allerdings in Chemnitz. Hier beitreibt die Landestalsperrenverwaltung ein Lager der «Landesreserve Hochwasserschutz» mit Ausrüstungsmaterial.

"Sachsen setzt den nach der Flut 2002 eingeschlagenen Weg konsequent fort. Schon das Junihochwasser im Jahr 2013 hat gezeigt, dass dieser Weg richtig war."

Thomas Schmidt, Umweltminister

Seit 2002 investierte der Freistaat Sachsen 2,6 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz. Denn nichts führte uns die Wichtigkeit von effektivem Hochwasserschutz so deutlich vor Augen, wie das Hochwasserereignis im August 2002. Es beeinflusste nicht nur die statistischen Werte für hundertjährige Hochwasser. Vielerorts wurden damals Vergleiche mit den Auswirkungen der Elbeflut von 1845 gezogen. Ähnlich wie vor mehr als 170 Jahren wurde auch 2002 das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die langfristige und großräumliche Wirkung von Hochwasserschutz geschärft. Bundesweit gab es Anteilnahme und Interesse für die Lage in Sachsen. Die aus dieser Zeit gewonnenen Erkenntnisse sind heute ein wichtiger Bestandteil der sächsischen Hochwasserschutzkonzepte: Es resultierten über 700 Bauprojekte allein unter der Verantwortung die Landestalsperrenverwaltung seit dem Hochwasser 2002 an Gewässern 1. Ordnung. (Viele Kommunen verantworten darüber hinaus weitere Maßnahmen an den Gewässern 2. Ordnung.) Neue Anlagen, darunter Hochwasserrückhaltebecken, Deiche, Flutschutzmauern und Retentionsflächen dokumentieren eindrücklich: der Hochwasserschutz hat im Land Sachsen einen sehr hohen Stellenwert! Sie zeigen den enormen Aufwand und Umfang, die der Hochwasserschutz  in dieser Größenordnung mit sich bringt. Gerechnet wird in Jahrzehnten, nicht in Jahren.  Denn man kann nicht an allen Orten zugleich die oft anspruchsvollen und zeitintensiven Arbeiten beginnen, die sich je nach Baugrund stark voneinander unterscheiden.

Die fertiggestellten Objekte konnten ihre Wirksamkeit jedoch bereits im Jahre 2013 beweisen. Die zu bewältigenden Abflussmengen des Hochwassers waren erneut enorm, wieder gab es sehr hohe Pegelstände. Die bis dahin neu errichteten oder neu gestalteten Einrichtungen zeigten ihre gewünschte Wirkung. Für die kommenden Jahre werden weiterhin enorme Summen bereitgestellt, um den Hochwasserschutz weiterhin voranzubringen. 

Medieninformation vom 02.08.2017

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