15.05.2017

Inbetriebnahme der Talsperre Werda nach Steuerungssanierung

© Landestalsperrenverwaltung

Die über 100 Jahre alte Anlage ist nach Abschluss der Sanierung nicht nur auf dem aktuellen Stand der Technik, auch die Vorsperre wurde erweitert und durch neue Umleiter ergänzt. Dadurch wird auch in Zukunft eine optimale Rohwasserqualität gewährleistet. Die Erneuerung und Erweiterung auf die neueste Mess- und Regeltechnik kostete insgesamt rund 5,8 Millionen Euro – investiert durch den Freistaat Sachsen.

Am 15. Mai 2017 wurde das komplett sanierte Steuerungssystem der Talsperre Werda feierlich in Betrieb genommen. Unter vielen Gästen eröffnete Heinz Gräfe, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung, die Tore der sanierten Talsperre: „Die Talsperre Werda im Vogtland ist mit ihren mehr als 100 Jahren nun wieder auf dem neusten Stand der Technik. Damit können wir auch künftig Rohwasser mit sehr guter Qualität aus der Talsperre Werda bereitstellen." Die Talsperre Werda gehört zu den ältesten Talsperren in Sachsen und verfügt seit ihrer Inbetriebnahme 1910 über ein Teilungswehr im Zulauf des Geigenbachs und einen Umleiter. Diese Ausstattung war damals sehr modern sowie aufwendig. Im Zuge der Sanierung wurde die Technik nicht nur überholt und ergänzt. Die Vorsperre wurde bereits zwischen 2010 und 2012 saniert und vergrößert. Der Damm wurde um mehrere Meter erhöht. Im zweiten Bauabschnitt bekam die Talsperre ein neues Verteilerwehr und die Kanäle der Umleiter wurden erneuert. Diese helfen, die Wassergüte zu erhalten und zu verbessern: In der Vorsperre setzen sich mineralische Schwebstoffe und Verunreinigungen ab. Huminstoffe, im Wasser gelöste organische Stoffe, die das Wasser braun färben aber der menschlichen Gesundheit nicht schaden, genügen den Qualitätsanforderungen an klares Trinkwasser nicht. Erhöhte Konzentrationen werden durch einen Kanal um die Talsperre herum geleitet. Die neue Technik ermöglicht ab sofort eine zeitgemäße Überwachung und Regelung der gesamten Anlage.

Viele dieser technischen Details konnten die Besucher auch mithilfe der Informationstafeln erfassen oder sich im Gespräch mit den Mitarbeitern der Landestalsperrenverwaltung informieren. Auch einige Teilabschnitte und Details der Sanierung kamen zur Sprache, wie bspw. die Erhöhung des Dammes der Vorsperre. Die Aufbereitung des Rohwassers zu Trinkwasser bzw. die Qualitätsanforderungen standen während der Veranstaltung ebenfalls im Fokus. Die neue Steuerung regelt den Zu- und Abfluss der Vorsperre, die Umleitungen und der Hauptsperre für eine hohe Wassergüte. Damit verringert sich der Aufwand bei der Aufbereitung des Rohwassers zu Trinkwasser. Die nächste Station: das Wasserwerk mit bestmöglichster Rohwasserqualität aus der Talsperre. Seit mehr als 100 Jahren steht die Talsperre Werda für Trinkwasserversorgung. Diese Geschichte schreibt sie nach ihrer Sanierung fort.

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