Einweihung des sanierten Spreewehres in Uhyst
Das Spreewehr in Uhyst ist für das Oberlausitzer Teichland und auch den Bärwalder See von großer hydrologischer aber auch historischer Bedeutung. Nach umfassender Sanierung, die mit rund 3,3 Millionen Euro aus den Mitteln des Bundes und des Freistaates Sachsen finanziert wurden, sorgt moderne Technik nun für einen besseren Hochwasserschutz. Nach 14 Monaten Bauzeit sprach Heinz Gräfe, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung, zur Einweihung vor vielen Gästen.
Um den Tagebau Bärwalde mit Wasser zu versorgen, wurde die Spree in den 1970er Jahren nordöstlich von Uhyst über mehrere Kilometer verlegt. Das Spreewehr war Teil dieser Verlegung und ging 1982 in Betrieb. Nach mehr als 30 Jahren Dauerbetrieb war das Wehr nicht nur entsprechend verschlissen. Es entsprach auch nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen. Zusätzlich machte der wieder angestiegene Grundwasserspiegel in der Region einen Umbau nötig. Untrennbar mit dem Tagebau Bärwalde verbunden, wurde das sanierte Wehr am 23. Mai 2017 offiziell im Beisein vieler Besucher durch die Landestalsperrenverwaltung eingeweiht. Die Anlage erfüllt nun mehrere Funktionen: Als Klappenwehr regelt es den Wasserstand mit Hilfe von zwei beweglichen Klappen automatisch. Bei Hochwasser werden die Klappen bis zur vollständigen Wehröffnung umgelegt. Aufgestellt erzeugen sie dagegen einen Aufstau mit rund 3,65 Metern Höhendifferenz zwischen Ober- und Unterwasser. Dadurch werden der Mühlgraben der ehemaligen Schleifmühle, die Müllerteiche sowie der Park- und der Schwanenteich gespeist. Zudem regelt das Wehr den Zulauf von Spreewasser in den Zuleiter zum rund einen Kilometer entfernten Bärwalder See. Dieser entstand aus einem Tagebaurestloch.
Für die Region war die Einweihung ein wichtiges Ereignis. Denn immer mehr Touristen besuchen das Oberlausitzer Teich- und Heideland und den in der Nähe liegenden Bärwalder See. Die Erneuerung des Spreewehrs, das zum Dorf gehört, unterstützt diesen Aspekt. Erneuert wurden während der Sanierung Betonteile des Wehres. Das Tosbecken wurde gegen Auftrieb und die Sohle sowie die Böschung unterhalb des Wehres gesichert. Teile der Wehrbrücke wurden abgedichtet. Damit die Wehrklappen im Winter nicht einfrieren, wurden Heizelemente eingebaut. Die neue Antriebs-, Steuerungs- und Überwachungstechnik ist in einem Betriebsgebäude untergebracht. Das Wehr wurde abschließend in das Prozessleitsystem der Landestalsperrenverwaltung eingebunden.