Umweltminister besucht Revierwasserlaufanstalt Freiberg
Historische Stauanlagen sind jetzt Teil des UNESCO-Welterbes
Am 6. Juli 2019 wurde die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zum UNESCO-Welterbe ernannt. Teil dieser Region ist auch die Revierwasserlaufanstalt Freiberg. Umweltminister Thomas Schmidt besuchte am 29.07.2019 den Unteren und Oberen Großhartmannsdorfer Teich. Diese beiden im 16. und 18. Jahrhundert künstlich angelegten Stauanlagen sind Teil der Revierwasserlaufanstalt. Der Minister informierte sich über den Betrieb und die Aufgaben des Verbundsystems.
„Wenn wir uns heute gemeinsam über die Aufnahme der ‚Montanregion Erzgebirge‘ in das UNESCO-Weltkulturerbe freuen, dann haben die alten wasserwirtschaftlichen Anlagen der Revierwasserlaufanstalt einen großen Anteil daran, dass der Bergbau das Erzgebirge über Jahrhunderte prägen konnte“, so der Minister. „Erst die Nutzung der Wasserkraft hat den wirklichen Bergbau möglich gemacht - die Entwässerung der Grubensysteme sowie den Transport und die Bearbeitung des gewonnenen Erzes. Sie war damit auch eine wichtige Grundlage für die Blüte des Erzbergbaus und für die Entwicklung Sachsens zu einer Industrieregion.“
Die Revierwasserlaufanstalt ist heute ein System aus zehn Kunstteichen, 51 Kilometern Kunstgräben und 23 Kilometern Röschen (Wassertunneln). Sie wird unter anderem für die Rohwasserbereitstellung zur Trinkwasserversorgung im Chemnitzer und für die Brauchwasserversorgung der Industrie im Freiberger Raum genutzt. Einen wichtigen Beitrag leistet sie außerdem zur Niedrigwasseraufhöhung und Wassergütesicherung. Gleichzeitig erfüllt sie wichtige Funktionen für die Fischereiwirtschaft, als Angelgewässer, für den Natur- und Denkmalschutz sowie als Badegewässer und Wanderziel.
