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Wanderkarte Cranzahl
Es gibt verschiedene Rad- und Wanderwege um die Talsperre Cranzahl, die auch «Die Blaue Perle am Bärenstein» genannt wird.
Herausgeber
Landestalsperrenverwaltung
Gleich mehrere Jubiläen feierte Cranzahl im August: Ersterwähnung, Talsperre und Schmalspurbahn. Wir beteiligten uns am Festprogramm und luden zum Besuch der Talsperre mit einer besonderen Geschichte und einem Turm ein, der viel höher ist als man ihm ansieht. Auch das Wasserwerk war geöffnet. Die 1200 Besucher konnten somit viel über den Weg des Trinkwassers vom Bergbach bis zum Wasserhahn erfahren.
65 Jahre Talsperre Cranzahl feierte die Landestalsperrenverwaltung Anfang August 2017. Gleichzeitig zelebrierte der Ort die Ersterwähnung vor 650 Jahren und 120 Jahre Bestehen der Schmalspurbahn zum Fichtelberg. Von den vielen Besuchern machten sich trotz des kühlen Wetters rund 1200 Interessierte auf den Weg zur Talsperre Cranzahl. Das Interesse an den Anlagen zur Trinkwassergewinnung war spürbar groß. Der Grundablassstollen durfte an diesem Tag, natürlich nur behelmt, besichtigt werden. Jeder konnte einen Blick in den Entnahmeturm werfen, der nur über eine Brücke zu erreichen ist und tief im Wasser steht. Den Weg des Rohwassers in die Aufbereitung und dann weiter zum Verbraucher konnten die Besucher gut nachvollziehen, denn das Wasserwerk des regionalen Versorgers war ebenfalls für Besichtigungen geöffnet.
Im Übrigen gibt es eine enge Verbindung der Bevölkerung zur Talsperre, den viele Bürger waren am Bau beteiligt. Die Talsperre Cranzahl war eines von zwei großen Projekten im Erzgebirge in der Nachkriegszeit bzw. in den Aufbaujahren der DDR und dringend notwendig. Die Sowjetische Aktiengesellschaft Wismut wurde bei ihrer Suche nach Uran fündig. Die Intensivierung von Bergbauaktivitäten machte bisherige Wasserquellen unbrauchbar. Zudem wuchs durch die benötigten Arbeitskräfte die Einwohnerzahl in der Region an. Vier Jahre betrug die Bauzeit der Talsperre, die offiziell auf den Namen «Talsperre der Freundschaft» getauft wurde. Im Volksmund wurde sie jedoch immer liebevoll «Blaue Perle» genannt. 1952 fertiggestellt, wurde die Talsperre zusammen mit dem Wasserwerk Cranzahl in Betrieb genommen. Aus dieser Zeit gibt es einige Filmaufnahmen. In der Schutzhütte an der Talsperre konnten sich Besucher Zeitdokumente ansehen. Nach ihrer Inbetriebnahme war das natürliche Einzugsgebiet mit 4,5 Quadratkilometer nicht ausreichend, um die gesamte Region mit Trinkwasser zu versorgen. Deshalb war bereits bei der Planung ein rund sieben Kilometer langer Hanggraben vorgesehen. Nach seiner Errichtung konnte der Wasser am Nordhang des Fichtelberges gesammelt und in die Talsperre umgeleitet werden. Dieser Hanggraben wurde zwischen 1976 und 1983 erweitert, an dem sich viele Bürger aus Cranzahl und Umgebung beteiligten und mit Schaufeln zum freiwilligen Arbeitseinsatz kamen. Der Bau einer Pumpstation mit einer Überleitung sowie eines Dienstgebäudes erfolgten in den 1980er Jahren. Nach 65 Jahren Dauerbetrieb versorgen die Talsperre und das Wasserwerk Cranzahl den Raum Annaberg-Buchholz und Oberwiesenthal auch heute weiterhin zuverlässig mit Trinkwasser.
Der Stausee bietet einen großen Lebensraum für Fische. Am Stand des Anglerverbands Südsachsen Mulde/Elster konnten Gäste des 65-jährigen Jubiläums erfahren, welche Arten in Cranzahl vertreten sind. Wichtig für Mensch und Tier ist selbstverständlich die Wassergüte: Die Untersuchungsstelle der Landestalsperrenverwaltung war mit ihrem mobilen Labor ebenfalls vor Ort und ermöglichte mit Mikroskopen Einblicke in den Mikrokosmos frischer Wasserproben.
Es gibt verschiedene Rad- und Wanderwege um die Talsperre Cranzahl, die auch «Die Blaue Perle am Bärenstein» genannt wird.
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