Wasserspeicher Witznitz
Lage: Borna, Leipziger Land
Zweck: Brauchwasserbereitstellung, Hochwasserschutz, Fischerei, Naherholung
Bauzeit: 1950 bis 1954
Inbetriebnahme: 1954
Mitten im Landschaftsschutzgebiet Wyhraaue liegt der Wasserspeicher Witznitz. Der See entstand nordwestlich von Borna in einem ehemaligen Tagebaurestloch. Er wurde zwischen 1950 und 1954 zu einem Wasserspeicher ausgebaut und ist Teil des Speichersystems Untere Pleiße. 1962 entstand durch ein Pumpwerk in Sermuth und ein Überleitungssystem die Möglichkeit, Wasser aus der Zwickauer und Freiberger Mulde in das Speicherbecken zu transportieren. Denn der Wasserbedarf der Chemieindustrie und der Braunkohlekraftwerke im Einzugsgebiet der Weißen Elster hatte zugenommen. Nach der Sanierung des Pumpwerks Sermuth und des Überleitungssystems wird seit dem Jahr 2000 nur noch Wasser aus der Freiberger Mulde übergeleitet.
Bis heute werden mit dem gespeicherten Wasser Kraftwerke und Chemieunternehmen im Raum Böhlen / Lippendorf versorgt. Aber auch für den Hochwasserschutz der Region spielt die Anlage eine wichtige Rolle. Sie hält Wasser aus der Eula und Wyhra zurück. Zusätzlich wird das Speicherbecken Witznitz für die gewerbliche Fischerei genutzt.
Für Anwohner und Besucher ist der Speicher ein beliebtes Ausflugsziel. Wandern, Angeln und Wassersport sind hier möglich.
Betreiber |
Landestalsperrenverwaltung Sachsen Betrieb: Elbaue/Mulde/Untere Weiße Elster Staumeisterei Witznitz |
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Gestautes Gewässer | Eula, Wyhra (beide im Nebenschluss) |
Einzugsgebiet | 169,20 km² Eula-Einzugsgebiet |
Vollstau | 133,40 m ü. NN |
Stauziel | 132,00 m ü. NN |
Wasserstand bei Vollstau | 10,35 m |
Gesamtstauraum | 25,360 Mio. m³ |
Stauoberfläche bei Vollstau | 2,408 km² |
Absperrbauwerk | Tagebaurestloch |
Höhe über Gründungssohle | 5,50 m |
Höhe über Talsohle | 5,70 m |
Kronenlänge | 845,00 m |
Kronenbreite | 3,00 m |