Talsperre Amselbach
Lage: Langenweißbach, Landkreis Zwickau
Zweck: Angelgewässer
Bauzeit: 1940 bis 1942
Inbetriebnahme: 1942
Die Talsperre Amselbach liegt in der Nähe von Schönau im Landkreis Zwickau. Sie ist eine der kleinsten Talsperren in Sachsen und staut den Amselbach an, ein Nebengewässer der Zwickauer Mulde. Die Anlage wurde mit dem Ziel gebaut, die nutzbare Wassermenge für die Trinkwasseraufbereitung für die Region Zwickau zu erhöhen. Durch die aufstrebende Rüstungsindustrie (unter anderem der Horch-Werke) war der Bedarf enorm gestiegen und das Wasserwerk Wiesenburg kam an seine Kapazitätsgrenze. Fast zeitgleich wurde auch die Talsperre Klingerbach gebaut. Sie befindet sich nur 1,5 Kilometer entfernt von der Talsperre Amselbach.
Im Jahr 2005 verlor die Talsperre Amselbach ihre Funktion als Trinkwasserspeicher. Auch das Wasserwerk Wiesenburg stellte seinen Betrieb ein. Denn mit dem Bau der Talsperre Eibenstock war genügend Kapazität für die Trinkwasserversorgung vorhanden. Außerdem waren die Anforderungen an das Rohwasser für die Trinkwassergewinnung gestiegen. Die Anlage konnte diesen Entwicklungen nicht mehr stand halten. Heute ist die Anlage ein reines Angelgewässer, das mit der entsprechenden Berechtigung genutzt werden kann.
Die Talsperre steht unter Denkmalschutz und ist ein Kleinod der alten Wasserbaukunst. Ihre Gewichtsstaumauer besteht aus Stampfbeton und wurde mit viel Liebe zum Detail mit Wasserbausteinen verblendet. Außerdem verfügt sie über eine Zementverpressung im Untergrund. Die Talsperre Amselbach zählt zu den sogenannten unbesetzten Anlagen der Landestalsperrenverwaltung und wird von den Mitarbeitern der Talsperre Eibenstock bewirtschaftet.
Die Talsperre Amselbach ist komplett eingezäunt. Sie ist jedoch sehr idyllisch gelegen, so dass sich ein Besuch dennoch lohnt. Erholungssuchende finden in der Gegend um die Anlage viel Grün. Entlang des Gewässers verläuft ein Wanderweg. Mit einer entsprechenden Berechtigung darf auch geangelt werden. Baden ist dagegen verboten.
Betreiber |
Landestalsperrenverwaltung Sachsen Betrieb: Zwickauer Mulde / Obere Weiße Elster Staumeisterei Eibenstock |
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Gestautes Gewässer | Amselbach |
Absperrbauwerk | Gewichtsstaumauer aus Beton mit Bruchsteinverblendung und gerader Achse |
Einzugsgebiet | 2,6 km² |
Gesamtstauraum | 43.000 m³ |
davon gewöhnlicher Hochwassrrückhalteraum |
5.000 m3 |
Höhe über der Gründungssohle | 14,6 m |
Höhe über der Talsohle | 9,7 m |
Höhe der Mauerkrone | 309,7 m über NN |
Kronenlänge | 75,00 m |
Kronenbreite | 2,50 m |
Hochwasserentlastung | Kronenüberfall in Mauermitte |
Bauwerksvolumen | 3.400 m³ |