Talsperre Gottleuba
Lage: Osterzgebirge
Art: Trinkwasser | aktueller Füllstand
Bauzeit: 1964 bis 1976
Inbetriebnahme: 1974
Gebaut wurde die Talsperre Gottleuba zwischen 1964 und 1976 hauptsächlich für den Hochwasserschutz und die Trinkwasserversorgung. Die Anlage befindet sich in der Nähe von Bad Gottleuba und trägt den Namen des angestauten Flusses. Obwohl die Arbeiten an dem Bauwerk erst 1976 offiziell beendet waren, konnte die Talsperre bereits 1974 in Betrieb genommen werden. Seitdem versorgt sie den Raum Pirna mit Trinkwasser. In geringem Umfang dient die Talsperre Gottleuba auch der Energiegewinnung.
Das östliche Erzgebirge wurde immer wieder von Hochwassern mit teils verheerenden Auswirkungen heimgesucht. Neben der Talsperre wurden ab Ende der 1950er Jahre insgesamt vier Hochwasserrückhaltebecken im Einzugsgebiet errichtet. Gemeinsam bilden alle Anlagen das Hochwasserschutzsystem Osterzgebirge. Das Einzugsgebiet der Talsperre Gottleuba liegt zu 45 Prozent auf dem Staatsgebiet der Tschechischen Republik.
Die Talsperre Gottleuba ist eine Trinkwassertalsperre. Deshalb ist Baden hier nicht möglich. Auch sämtliche Wassersportarten können an der Anlage nicht ausgeübt werden. Die herrliche waldreiche Umgebung bietet sich jedoch zu jeder Jahreszeit für ausgedehnte Wander- und Radtouren an.
Oberhalb der Staumauer gibt es einen Aussichtspunkt, von dem aus Wanderer die Talsperre überblicken können. Die Staumauer selbst ist für die Öffentlichkeit geschlossen und nur zu besonderen Anlässen zugänglich.
Betreiber |
Landestalsperrenverwaltung Sachsen Betrieb: Oberes Elbtal Stau- und Flussmeisterei Gottleuba |
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Gestaute Gewässer | Gottleuba, Oelsenbach |
Nutzung | Trinkwasserversorgung Hochwasserschutz Niedrigwasseraufhöhung Energieerzeugung |
Absperrbauwerk | Gewichtsstaumauer aus Beton mit gerader Achse |
Instandsetzungen / Rekonstruktionen | 2009 |
Einzugsgebiet | 35,251 km² |
Gesamtstauraum | 12,97 Millionen m³ |
Höhe über der Gründungssohle | 65 m |
Höhe über der Talsohle | 53,24 m |
Höhe über der Mauerkrone | 429,7 m über NN |
Kronenlänge und -breite | 327 m x 7 m |
Bauwerksvolumen | 270.000 m³ |
Rohwasserabgabe | 200 Liter / Sekunde |
Rohwasserabgabe zur Energieerzeugung | 40 Liter / Sekunde |
Garantierte Abgabe an Wildbett | 40 Liter / Sekunde |
Gemessen vom tiefsten Punkt der Gründungssohle aus hat die Talsperre Gottleuba mit 65 Metern die höchste Staumauer Sachsens. Dieses gewaltige Absperrbauwerk besteht aus einer geraden Betonmauer mit gerader Achse. Im Inneren besteht sie aus Kernbeton. Die „äußere Schale“ wurde aus wasserundurchlässigem Vorsatzbeton gebaut. Gegründet wurde die Staumauer auf grauem Biotitgneis und Granitgneis. Zudem besteht die Staumauer aus insgesamt 29 Feldern, die im Tal jeweils 15 Meter und an Hängen zehn Meter breit sind. Die Fugen dieser Felder wurden mit PVC-Bändern und auf der Wasserseite mit zusätzlichen Kupferblechen abgedichtet.
Bei der Sanierung im Jahr 2009 wurde die Mauerkrone um 60 Zentimeter und die Brücke über der Hochwasserentlastung komplett abgebrochen werden. Mit ihrem Wiederaufbau erhielt die Mauerkrone ein verändertes Profil und neue Geländer. Auch die eingebauten Messeinrichtungen, Schachtabdeckungen, die Mauerkronenentwässerung und die Beleuchtung wurden erneuert.
Zur Talsperre Gottleuba gehört eine Vorsperre im Zulauf der Gottleuba. Wie die Hauptsperre besitzt diese eine Betongewichtsstaumauer. An der Anlage wurde 12 Jahre gebaut. Allerdings konnte sie schon zwei Jahre vor ihrer Vollendung in Betrieb gehen - gleichzeitig mit der Talsperre. Die Mauerkrone der Vorsperre ist nicht durchgängig begehbar.
Um die Wasserqualität der Talsperre Gottleuba weiter zu verbessern, wurde zwischen 2006 und 2008 im Zulauf des Oelsenbaches ein Vorbecken gebaut.
Vorsperre Gottleuba
Bauzeit | 1964 bis 1976 |
Gestautes Gewässer | Gottleuba |
Absperrbauwerk | Gewichtsstaumauer aus Beton mit gerader Achse |
Einzugsgebiet | 30,45 km² |
Gesamtstauraum | 0,27 Millionen m³ |
Kronenlänge | 165 m (Staumauer nicht durchgängig begehbar) |
Kronenbreiten | 3,6 m (rechts) 7,8 m (links) |
Vorbecken Oelsen
Bauzeit | 2006 bis 2008 |
Gestautes Gewässer | Oelsenbach |
Absperrbauwerk | Erdschüttdamm mit gerader Achse und geneigter Innendichtung |
Gesamtstauraum | 14.680 m³ |
Höhe über der Gründungssohle | 10,8 m |
Höhe der Dammkrone | 480,7 m über NN |
Kronenlänge | 85 m |
Kronenbreite | 3,5 m |