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Talsperre Kauscha

Luftbild einer Talsperre über die eine Autobahn führt, umgeben von Feldern
Die Talsperre Kauscha  © Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Fotograf: Foto + Co. Peter Schubert

Lage: Dresden
Zweck: Hochwasserschutz, Brauchwasserversorgung
Bauzeit: 1983 - 1985
Inbetriebnahme: 1987

Die Talsperre Kauscha liegt südöstlich vom Dresdner Stadtzentrum im gleichnamigen Stadtteil. Ihr Absperrdamm staut oberhalb von Kauscha den Geberbach an. Mit der Errichtung des neuen Wohngebietes Dresden-Prohlis wurde ein wirksamer Schutz gegen Hochwasser erforderlich. Der durch dieses Areal fließende Geberbach ist teilweise kanalisiert und verfügt dadurch über ein eingeschränktes Abflussvermögen. Nach umfangreichen Voruntersuchungen in der damaligen Wasserwirtschaftsdirektion Dresden wurde dem Rückhalt des Hochwassers durch eine Talsperre in Kauscha der Vorzug vor dem Ausbau des Geberbaches gegeben. Der Talsperrenbau war ursprünglich als Gemeinschaftsprojekt mit dem Autobahnbau angelegt, d.h. die Autobahntrasse sollte über das Absperrbauwerk führen, welches dadurch wesentlich größer geworden wäre. Bauvorbereitende Arbeiten begannen 1977, sie wurden aber eingestellt, weil vor allem der Autobahnbau keine Priorität hatte und nicht genehmigt wurde. In einer neuen Gesamtlösung sollten neben dem Hochwasserschutz nun auch die Interessen der Landwirtschaft berücksichtigt werden. Deshalb übernahmen Land- und Wasserwirtschaft gemeinsam die Kosten. Die eigentlichen Bauarbeiten begannen 1983 und wurden 1985 abgeschlossen. Der Probebetrieb erfolgte im Herbst 1986. Die während des Probebetriebes festgestellten Sickerwasseraustritte am rechten Hang ließen die Inbetriebnahme der Sperre nicht zu. Die vollständige Instandsetzung der Schadstelle konnte erst im Oktober 1997 abgeschlossen werden.

Die Talsperre Kauscha wird im Dauerstau betrieben. Die Stauhöhe des Teildauerstaus (172,20 m ü. HN) regelt sich selbstständig über eine offene Blende in der Wandung des Überfallschachtes am Einlaufbauwerk. Das Wasser aus dem Schachtüberfall der Hochwasserentlastung und aus dem Grundablass wird über zwei Betonrohrleitungen, die auf der Luftseite im Tosbecken und nachfolgend im Abflussgerinne des Geberbaches münden, abgeleitet. Dort befindet sich auch der Abflusspegel im Geberbach. Über die Anlage führt die Autobahn 17 Dresden - Prag.

 Betreiber

Landestalsperrenverwaltung Sachsen
Betrieb Oberes Elbtal
Staumeisterei Gottleuba

 Gestautes Gewässer

 Geberbach

 Gesamteinzugsgebiet

 5,521 km²

 Stauraum

 0,245 Mio. m³

 Art des Absperrbauwerkes

Homogener Damm aus Lößlehm mit einem 50 m vorgelagerten Dichtungsteppich

 Höhe über der Gründungssohle

 13,4 m

 Höhe über der Talsohle

 14,8 m

 Höhenlage der Mauerkrone

 180,94 m ü. HN

 Kronenlänge

 150 m

 Kronenbreite

 3,5 m

 Bauwerksvolumen

 40.700 m³

 Garantierte Wildbettabgabe

 5 l/s 

Bemessungshochwasser
BHQ1 (HQ500)
BHQ2 (HQ5.000)
BHQ3 (HQ50)


12,4 m³/s
16,9 m³/s
6,35 m³/s

 

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