Talsperre Nauleis
Lage: Priestewitz, Elbland
Zweck: Hochwasserschutz, Fischerei, Niedrigwasserregulierung
Bauzeit:1988 - 1991
Inbetriebnahme: 1991
Auf halber Strecke zwischen Radeburg und Großenhain befindet sich die Talsperre Nauleis. Sie staut den Hopfenbach an, einen Nebenfluss der Großen Röder. Ihr Bau war notwendig geworden, nachdem 1957 und 1958 Hochwasser im Raum Großenhain große Schäden angerichtet hatten. Die damalige Wasserwirtschaftsdirektion
Dresden wertete die Katastrophen aus und empfahl 1963 unter anderem den Bau einer Talsperre oder eines
Hochwasserrückhaltebeckens bei Nauleis.
Erst als im Oktober und Dezember 1974 die Gegend wieder von Hochwassern betroffen war, wurde der Bau forciert. Ein zusätzliches Ziel war nun, das im Speicher gesammelte Wasser auch für große landwirtschaftliche Flächen nutzen zu können. Dazu kam es aber nie. Die Talsperre wurde von 1988 bis 1991 gebaut. Mit der Wende wurden die landwirtschaftlichen Flächen privatisiert und ihr geplanter Einsatz zur Bewässerung trat in den Hintergrund. Seitdem erfüllt die Talsperre Nauleis vor allem wasserwirtschaftliche Aufgaben. Zur Anlage gehört die Vorsperre Beiersdorf.
Darüber hinaus bietet die Anlage vielen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum. Denn sie liegt vollständig im europäischen Vogelschutzgebiet Mittleres Rödertal. Ober- und unterhalb schließt das Gewässer direkt an das Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Hopfenbachtal.
Betreiber |
Landestalsperrenverwaltung Sachsen |
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Gestautes Gewässer | Hopfenbach |
Einzugsgebiet | 32,57 km² |
Jahreszuflusssumme | 4,48 Mio. m³ |
Vollstau | 143,37 m ü. NN |
Stauziel | 142,12 m ü. NN |
Wasserstand bei Vollstau | 7,25 m |
Gesamtstauraum | 1,871 Mio. m³ |
Stauoberfläche bei Vollstau | 0,51 km² |
Absperrbauwerk | Hauptdamm: Kiesdamm Randdämme: Homogene Dämme mit Sporn |
Höhe über Gründungssohle | 9,50 m |
Höhe über Talsohle | 10,50 m |
Kronenlänge | 860,00 m |
Kronenbreite | 3,00 m |