Talsperre Radeburg 2
Lage: Radeburg, Landkreis Meißen
Zweck: Trinkwasserversorgung, Hochwasserschutz, Niedrigwasseraufhöhung | aktueller Füllstand
Bauzeit: 1939 - 1953
Inbetriebnahme: 1953
Die Talsperre Radeburg II liegt im Einzugsgebiet des Dobrabaches – mitten im Naturschutzgebiet „Zschornaer Teichgebiet“. Sie ist eine Erweiterung des Großteiches Zschorna, der bereits seit mehr als 400 Jahren zur Fischzucht genutzt wird. Alle vorgelagerten kleineren Teiche sowie der Breite Teich gehören ebenfalls dazu. Mit einem Stauinhalt von rund neun Millionen Kubikmetern ist die Anlage zehnmal größer als die Talsperre Radeburg I.
Die Aufgaben der Talsperre Radeburg II sind neben dem Hochwasserschutz auch Grundwasseranreicherung und Niedrigwasseraufhöhung der Großen Röder. Für die Niedrigwasseraufhöhung wird das zusätzliche Wasser über den Grundablass an den Dobrabach abgegeben. Dieser mündet in Kalkreuth in die Große Röder. Die Grundwasseranreicherung geschieht durch natürliche Versickerung (Infiltration). Aus dem Uferfiltrat wird Rohwasser zur Trinkwasseraufbereitung gewonnen. Damit werden ein Großteil der Stadt Radeburg und das Umland versorgt.
Ein 1,75 Kilometer langer Damm entlang der ehemaligen Landstraße Radeburg-Ortrand dient als Absperrbauwerk. Seine Standsicherheit wird mit 37 Kontrollbrunnen und sieben Messwehren überwacht. Am Nordufer der Talsperre befindet sich eine dreißig Meter breite Hochwasserentlastungsanlage. Daran schließt sich ein 700 Meter langes Hochwassergerinne an, über das bis zu zehn Kubikmeter Wasser pro Sekunde abfließen können.
1997 fanden an der Talsperre Radeburg II Modernisierungsarbeiten statt. Ein neues Schieberhaus wurde errichtet, neue Regelverschlüsse für den Grundablass und Talsperrenschieber eingebaut.
- Das Speichersystem Radeburg Faltblatt
Die Talsperre Radeburg II ist ein Trinkwasserspeicher. Deshalb sind Wassersport und Baden hier nicht erlaubt. Dennoch kommen Erholungssuchende hier auf ihre Kosten. Die Anlage liegt mitten im Naturschutzgebiet Zschornaer Teichgebiet und bietet eine schöne Umgebung für ausgedehnte Spaziergänge.
Das Absperrbauwerk der Talsperre Radeburg II ist ein Erdschüttdamm mit geneigter Innendichtung aus Ton und Lehm. Außerdem besitzt er eine gekrümmte Achse. Er ist 1,75 Kilometer lang und verläuft entlang der ehemaligen Landstraße Radeburg-Ortrand. Seine Standsicherheit wird mit 37 Kontrollbrunnen und sieben Messwehren überwacht.
Betreiber |
Landestalsperrenverwaltung Sachsen Betrieb: Oberes Elbtal Staumeisterei Radeburg |
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Gestautes Gewässer | Dobrabach, Springbach |
Gesamteinzugsgebiet | 28,62 km² (durch Zuleitung aus Talsperre Radeburg I: 332,043 km²) |
Jahreszuflusssumme | 9,27 Mio. m³ einschließlich Überleitung |
Mittlerer Gesamtzufluss | 0,113 m³/s nur Dobrabach / Springbach |
Grundwasseranreicherung | 135 l/s |
Garantierte Wildbettabgabe | 50 l/s |
Gesamtstauraum | 8,9 Mio. m³ |
davon Betriebs- und Reserveraum | 1,0 – 3,4 Mio. m³ |
Gewöhnlicher Hochwasserrückhalteraum | 2,5 – 4,9 Mio. m³ |
Stauoberfläche bei Vollstau | ca. 282 ha |
Absperrbauwerk | Erdschüttdamm mit geneigter Innendichtung aus Ton und Lehm mit gekrümmter Achse |
Höhenlage der Dammkrone | 146,60 m ü. NN |
Kronenlänge | 1.775,50 m |
Kronenbreite | 3 m |
Höhe über der Gründungssohle | 10,30 m |
Höhe über der Talsohle | 9,10 m |
Bauwerksvolumen | 152.000 m³ |