Dittmannsdorfer Teich
Lage: Sayda, Erzgebirge
Zweck: Brauchwasserbereitstellung, Hochwasserschutz, Fischerei
Bauzeit: 1826 - 1828
Inbetriebnahme: 1882
Der Dittmannsdorfer Teich ist einer der jüngeren Teichstandorte der Revierwasserlaufanstalt Freiberg. Zugleich ist er der höchstgelegene Kunstteich des historischen Wasserwirtschaftssystems. Gebaut wurde der Teich zwischen 1826 und 1828 – in der dritten Blütezeit des Freiberger Bergbaus. Der Wasserbedarf stieg seit Ende des 18. Jahrhunderts enorm, so dass bereits 1786 zusammen mit dem Bau des Dittmannsdorfer Kunstgrabens und der Rösche (wasserführender Stollen) auch der Teichbau genehmigt wurde. Der Bau wurde aber erst viele Jahre später realisiert.
Wie die meisten Teiche der Revierwasserlaufanstalt besteht auch der Dittmannsdorfer Teich aus einem Erddamm mit einer Tarrasmauer und einer Wellenschutzmauer. Er hat zudem ein Teichhaus.
Nur wenige Meter vom Teich entfernt befindet sich das Mundloch der Mortelbacher Rösche, die über eine Umgehungsleitung Wasser aus der Talsperre Rauschenbach an den Dittmannsdorfer Kunstgraben abgibt. Gebaut wurde diese Überleitung im Jahr 1997, um die Wasserqualität für die Rohwasserversorgung zu erhöhen. Seitdem wird der Dittmannsdorfer Teich im Nebenschluss der Revierwasserlaufanstalt als Reservespeicher betrieben.
Bei Bauarbeiten in den 1990er Jahren wurde die Hochwasserentlastungsanlage des Dittmannsdorfer Teiches durch eine Betonplatte stabilisiert, ein Turbinenhaus gebaut und eine Energiegewinnungsanlage installiert. Seitdem wird das Gefälle der Umgehungsleitung zur elektrischen Stromerzeugung genutzt.
Der Dittmannsdorfer Teich dient als wasserwirtschaftliche Reserve und stabilisiert so die Wassermenge der Revierwasserlaufanstalt Freiberg. Außerdem wird der Teich als Fischaufzuchtgewässer bewirtschaftet.
- Faltblatt: Revierwasserlaufanstalt Freiberg
- Revierwasserlaufanstalt Freiberg: zwischen Vergangenheit und Zukunft Film über die Revierwasserlaufanstalt Freiberg
Baden und Wassersport sind am Dittmannsdorfer Teich nicht erlaubt. Seit 2002 ist er zudem als Teil eines europäischen Naturschutzgebietes – des Flora-Fauna-Habitats „Freiberger Bergwerksteiche“ – besonders geschützt.
Betreiber |
Landestalsperrenverwaltung Sachsen Betrieb: Freiberger Mulde / Zschopau Staumeisterei Revierwasserlaufanstalt Freiberg (RWA) |
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Gestautes Gewässer | Ullersdorfer Bach, RWA Führung (Kunstgraben) |
Einzugsgebiet | 10,18 km² |
Jahreszuflusssumme | 4,79 Mio. m³ |
Vollstau | 569,73 m ü. NN |
Stauziel | 569,23 m ü. NN |
Wasserstand bei Vollstau | 8,53 m |
Gesamtstauraum | 0,528 Mio. m³ |
Stauoberfläche bei Vollstau | 0,106 km² |
Absperrbauwerk | Zonal gegliederter Erdschüttdamm mit Tarrasmauer |
Höhe über Gründungssohle | 16,01 m |
Höhe über Talsohle | 10,86 m |
Kronenlänge | 282,00 m |
Kronenbreite | 11,30 m |