Neophyten (griechisch: neos = neu, phyton = Pflanze) sind Planzen, die in unserer Region nicht heimisch sind und in der Vergangenheit oft als Nutz- oder Zierpflanzen eingeführt wurden. Zu einem Problem werden sie, wenn sie sich in der freien Natur unkontrolliert ausbreiten und einheimische Arten verdrängen.
Inzwischen können weit verbreitete Neophyten wie das Indische Springkraut oder der Japanische Staudenknöterich aus der heimischen Natur nicht mehr entfernt werden. Allerdings haben sie für die Natur oft nicht nur negative Folgen. So sind manche Arten gute Nektarlieferanten oder Brutstätten für Vögel.
Wenn keine besonders schützenswerten Bereiche betroffen sind, besteht daher für die Landestalsperrenverwaltung an vielen Gewässerabschnitten keine Veranlassung diese Pflanzen zu bekämpfen. An anderen Abschnitten muss geprüft werden, ob die meist sehr aufwändige Zurückdrängung Aussicht auf Erfolg hat.
Manche Neophyten können an ungünstigen Stellen jedoch den Hochwasserschutz beeinträchtigen. Wird ihr Bestand zu dicht, können sie zu einem Abflusshindernis werden. Zudem können Flachwurzler vom Wasser mitgerissen werden, wodurch das Ufer anfälliger für Ausspülungen wird. Solche Erosionsbereiche können an Stellen ohne dichte Besiedlung belassen werden. Befinden sich in der Nähe jedoch Siedlungen oder Infrastruktur muss gehandelt werden.