Hochwasser und Trockenheit - in diesem Spannungsfeld bewegen sich die Aufgaben der Landestalsperrenverwaltung Sachsen. Auch hier in Sachsen wurde in den letzten Jahren der derzeitige klimatologische Trend sichtbar: Wetterextreme treten häufiger und heftiger auf. Deshalb spielt die Anpassung an den Klimawandel bei allen Aktivitäten der Landestalsperrenverwaltung eine große Rolle.
Die Landestalsperrenverwaltung hat drei Hauptaufgaben: Wasserbereitstellung, Hochwasserschutz sowie die Unterhaltung und ökologische Entwicklung der Gewässer. Für die sächsischen Stauanlagen ist der Staatsbetrieb seit seiner Gründung 1992 verantwortlich. Dazu gehören Trinkwassertalsperren, Brauchwassertalsperren, Hochwasserrückhaltebecken, Überleitungssysteme sowie Polder und Speicherbecken. Im Jahr 1994 wurde dem Staatsbetrieb außerdem die Verantwortung für die Gewässer 1. Ordnung und die Grenzgewässer übertragen. Seitdem kümmert sie sich auch um den Ausbau sowie die Unterhaltung und Entwicklung der größeren Flüsse in Sachsen.
Nach dem Augusthochwasser 2002 übernahm die Landestalsperrenverwaltung die Schadensbeseitigung an den Gewässern und Hochwasserschutzanlagen. Dazu kam die Generationenaufgabe, Hochwasserschutzmaßnahmen an den Gewässern 1. Ordnung in ganz Sachsen zu planen und umzusetzen. Auch die Umsetzung von EU-Richtlinien wie der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie sind ein fester Bestandteil der Arbeit der Landestalsperrenverwaltung Sachsen.
Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen bewirtschaftet unter anderem:
- 87 Stauanlagen, inklusive
- 56 Talsperren (ohne Vorsperren), davon 25 Trinkwassertalsperren
- 25 Hochwasserrückhaltebecken
- 6 Wasserspeicher
- 1 Polder
- rund 3.300 Kilometer Fließgewässer 1. Ordnung und Elbe
- rund 300 Kilometer Grenzgewässer zur Tschechischen Republik und Polen
- rund 750 Kilometer Hochwasserschutzanlagen
- Rohwasserüberleitungssysteme für Brauch- und Trinkwasser
- mehr als 500 weitere wasserwirtschaftliche Anlagen wie Wehre, Schöpfwerke und Pumpstationen