Talsperren sind das Rückgrat der sächsischen Wasserversorgung. So konnte die gesamte Wasserversorgung der Landeshauptstadt Dresden beim Junihochwasser 2013 über das Talsperresystem Klingenberg-Lehnmühle abgedeckt werden, als die Wasserwerke an der Elbe vom Netz gingen. Auch in den Trockenjahren 2018 und 2019, als die Grundwasserbrunnen längst trocken lagen, konnten die Wasserwerke zuverlässig mit Rohwasser aus den sächsichen Trinkwassertalsperren versorgt werden.
Damit das auch in Zukunft so bleibt, hat die Landestalsperrenverwaltung Anpassungsstrategien an den Klimawandel aufgestellt. Dazu gehören technische und bauliche Maßnahmen genauso wie eine Anpassung der Bewirtschaftung. Jede Talsperre muss dabei einzeln betrachtet werden. Denn nicht alle Maßnahmen machen überall Sinn.
Technische Möglichkeiten:
- Bau von Vorsperren
- Umleitung von getrübtem Wasser um die Hauptsperre herum
- Wasserentnahmen aus unterschiedlichen Höhen
- Abgabe von Oberflächenwasser durch epilimnische Entnahmemöglichkeiten
- Eintrag von Sauerstoff bei geringer Sättigung
Anpassung der Bewirtschaftung:
- flexible Talsperrenbewirtschaftung
- teilweiser Einstau der Hochwasserrückhalteräume in Zeiten mit geringem Hochwasserrisiko
- Reduzierung der Mindestwasserabgabe bei extremer Trockenheit
Wichtig sind jedoch vor allem der Ausbau der Talsperrenverbundsysteme sowie die Schaffung von Überleitungsmöglichkeiten zwischen verschiedenen Einzugsgebieten. Damit kann das Wasser - auch in längeren Trockenperioden - immer dahin geleitet werden, wo es gerade gebraucht wird.