Auen sind die natürlichen Überschwemmungsflächen unserer Flüsse. Sie sind ein wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Naturhaushaltes und ein Indikator für einen guten Gewässerzustand. Pflanzen und Tieren, die in Flussauen vorkommen, sind an schwankende Wasserstände angepasst. Ihr Erhalt hängt von regelmäßigen Überflutungen ab.
Auenschutz ist somit effektiver Klima- und Naturschutz. Intakte Flussauen können uns dabei helfen, den vielseitigen Anforderungen des Klimawandels zu begegnen. Flussauen sind natürliche Überschwemmungsflächen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz. Sie tragen mit ihrer Filterwirkung zudem zu einer guten Wasserqualität bei, speichern Kohlenstoff und verringern damit die Treibhausgasemmisionen.
Im Auenzustandsbericht der Bundesregierung wurde festgestellt, dass deutschlandweit nur noch rund ein Drittel der ehemaligen Flussauen bei Hochwasser überflutet werden. An großen Strömen wie der Elbe sind es in bestimmten Abschnitten sogar nur noch zehn bis zwanzig Prozent.
Deshalb wurde in Sachsen im Jahr 2019 ein Auenprogramm aufgesetzt. Sein Ziel ist es, geeignete Flussabschnitte schrittweise wieder an ihre natürlichen Überschwemmungsflächen anzubinden und auentypische Lebensräume zu entwickeln.
Die Aufgabe der Landestalsperrenverwaltung ist es, die wasserwirtschaftlichen Voraussetzungen für die Auenentwicklung zu schaffen. Ein natürliches Überflutungsregime kann beispielsweise durch den Rückbau, die Schlitzung oder Entwidmung von Deichen erfolgen, die für den Hochwasserschutz nicht mehr benötigt werden.