In den vergangenen Jahrhunderten war der Freistaat immer wieder von Hochwasser betroffen, so zum Beispiel im März 1845, im Juli 1927 oder im Juli 1954. Die bisher größte Hochwasserkatastrophe ereignete sich in Sachsen jedoch im August 2002. Im kurzen Abstand folgten Hochwasser im März 2006, im August und September 2010 sowie im Juni 2013.
Das Augusthochwasser 2002 allein verursachte rund 9.400 Schäden an den großen Flüssen in Sachsen und etwa 8.900 Schäden an kleineren Bächen. Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen begann kurz nach dem Rückgang des Hochwassers mit der Schadensbeseitigung. Gleichzeitig wurden für alle Gewässer 1. Ordnung und die Bundeswasserstraße Elbe Hochwasserschutzkonzepte aufgestellt.
In den Konzepten wurden mehr als 1.600 Maßnahmenkomplexe vorgeschlagen, die nach einer Priorisierung seit 2006 umgesetzt werden. Im Jahr 2016 wurden die Konzepte in Hochwasserrisikomanagementpläne überführt und zu 749 Projekten zusammengefasst. Mehr als drei Milliarden Euro hat der Freistaat Sachsen seit 2002 in den Hochwasserschutz investiert.
Eine absolute Sicherheit gegen Hochwasser gibt es allerdings nicht. Daher muss jeder, der an einem Fluss lebt oder dort Eigentum hat, sich seiner Gefährdung bewusst sein und auch selbst vorsorgen. Um Schäden gering zu halten, sollten Bauwerke, technische Gebäudeausstattung und Grundstücke an mögliche Überflutungen angepasst werden.