Im westlichen Erzgebirgskreis, im Vogtlandkreis und im Landkreis Zwickau gibt es neun Staumeistereien und drei Flussmeistereien. Sie alle gehören zum Betrieb Zwickauer Mulde / Obere Weiße Elster und sind für die Stauanlagen und Gewässer 1. Ordnung in Südwestsachsen verantwortlich.
Die Trinkwassertalsperren des Betriebes Zwickauer Mulde / Obere Weiße Elster haben eine große Bedeutung für die öffentliche Trinkwasseversorgung Sachsens. Der Betrieb hat seinen Sitz direkt am Fuße der größten Trinkwassertalsperre Sachsens - der Talsperre Eibenstock.
Im Gebirge gestaltet sich der Hochwasserschutz etwas anders als im Flachland. Da Gebirgsbäche bei Starkniederschlägen in kürzester Zeit zu rasenden Flüssen werden können, sind hier die Vorwarnzeiten gering. Für Deiche und Retentionsflächen ist in den engen Gebirgstälern meist kein Platz. Am effektivsten sind deshalb überregionale Hochwasserschutzmaßnahmen. Deshalb wird in den Talsperren ständig Platz freigehalten, der bei Hochwasser eingestaut werden kann.
Nach dem Hochwasser 2002 wurden diese Hochwasserrückhalteräume an vielen Talsperren der Region vergrößert. Wie viel Wasser aufgenommen werden kann hängt allerdings von der Größe der Anlage und des Einzugsgebietes ab. Steht - wie beispielsweise an der Talsperre Pirk - ein Stauraum von rund 7,8 Millionen Kubikmetern einem riesigen Einzugsgebiet von 375 Quadratkilometern gegenüber, ist die Hochwasserschutzwirkung eher gering.
Zusätzlichen Rückhalt bieten Hochwasserrückhaltebecken, die nur bei Hochwasser eingestaut werden. Südlich von Oberlungwitz wurde deshalb ein Hochwasserrückhaltebecken gebaut und gerade rechtzeitig für das Junihochwasser 2013 fertiggestellt.