Freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ)
Lust auf Natur, Biologie und Chemie? Die Untersuchungsstellen der Landestalsperrenverwaltung bieten ein Freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) an. Wo Ihr Euch bewerben könnt, erfahrt Ihr unter diesem Link.
Die Landestalsperrenverwaltung kontrolliert die Wasserqualität all ihrer Talsperren und Speicher. Dafür werden regelmäßig Proben aus den Stauseen und ihren Zuflüssen entnommen. Die Proben werden den drei Untersuchungsstellen der Landestalsperrenverwaltung ausgewertet.
Regelmäßig untersucht werden neben Trinkwassertalsperren auch Brauchwasserspeicher, die teilweise auch touristisch genutzt werden. Besonders bei Unfällen und Havarien in den Einzugsgebieten der Gewässer ist es wichtig, dass sofort Proben genommen und ausgewertet werden. Nur so kann in kürzester Zeit gehandelt werden.
Zahlreiche automatische Messstationen ergänzen die umfangreiche Überwachung. Ihre Messdaten werden digital an die Untersuchungsstellen übermittelt. Sie dienen vor allem der Früherkennung von Wasserbelastungen.
Damit die Stauanlagen und Flussgebiete in kürzester Zeit erreicht werden können, sind die Untersuchungsstellen in Regionen angesiedelt, wo es viele Talsperren gibt: in Paulsdorf im Osterzgebirge, in Saidenbach im Erzgebirge und in Plauen im Vogtland.
Orgainisatorisch sind die Untersuchungsstellen den regionalen Betrieben zugeordnet.
Betrieb | Betrieb Oberes Elbtal | |
Trinkwasser | Talsperren Gottleuba, Klingenberg, Lehnmühle, Lichtenberg Speicher Altenberg, Radeburg 2 Großer Galgenteich |
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Brauchwasser | Talsperren Bautzen, Kauscha, Malter, Naulais, Quitzdorf, Wallroda Hochwasserrückhaltebecken Buschbacg, Göda, Friedrichswalde-Ottendorf, Karlsdorf, Lauenstein, Liebstadt, Mordgrundbach, Reinhardtsgrimma, Zaukerode 1 + 2 Speicher Knappenrode, Lohsa 1, Radeburg 1, Staucha |
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Laborausstattung |
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Betrieb | Freiberger Mulde / Zschopau |
Trinkwasser | Talsperren Cranzahl, Eibenstock, Einsiedel, Neinzehnhain 1, Neunzehnhain 2, Saidenbach, Sosa |
Brauchwasser | Revierwasserlaufanstalt Freiberg mit 10 Stauanlagen |
Laborausstattung |
Betrieb | Zwickauer Mulde / Obere Weiße Elster |
Trinkwasser | Talsperren Carlsfeld, Dröda, Muldenberg, Sosa, Stollberg, Werda |
Brauchwasser | Talsperren Amselbach, Falkenstein, Klingerbach, Koberbach, Pirk, Pöhl, Wolfersgrün Speicher Crimmitschau |
Laborauststattung |
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Die Wasserbeschaffenheit der Talsperren, Wasserspeicher und Hochwasserrückhaltebecken werden routinemäßig durch ein Grund- und Steuerprogramm überwacht. Durch die Messungen kann man sehen, ob das Wasser zur vorgesehenen Nutzung, wie beispielsweise als Rohwasser zur Trinkwasseraufbereitung, geeignet ist.
Gemessen werden im Grundprogramm unter anderem: Wassertemperatur, pH-Wert, Sauerstoffgehalt, Trübung, Wasserhärte sowie die Konzentration verschiedener Stoffe wie Chrlorophyll, gelöster organischer Kohlenstoff (Huminstoffe), Phosphat, Nitrat, Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Mangan. Bei einigen Anlagen ist es nötig, das Grundprogramm zu erweitern. Hier werden unter anderem Aluminium und Fluorid zusätzlich erfasst.
Ein wichtiger Bestandteil unseres Messprogrammes ist auch die Bestimmung von Phytoplankton (zum Beispiel Grün- und Blaualgen) im Gewässer. Bei besonderen Anlässen wie ein Massenaufkommen von Blaualgen oder Havarien werden zusätzliche Analysen durchgeführt.
Ein weiteres Messprogramm bezieht sich auf die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Sie stellt hohe Anforderungen an die Wassergüte, die mittelfristig in allen Gewässern erreicht werden soll. Dazu gehört unter anderem der chemische und ökologische Zustand der Gewässer. Dafür wird das Wasser auf Schadstoffe sowie biologische Komponenten wie Algen untersucht.
Seit 2007 führt die Landestalsperrenverwaltung Ringversuche für die Phytoplanktonanalyse durch. Sie ist einer von zwei in Europa nach DIN EN ISO/IEC 17043 akkreditierten Versuchsanbietern.
Bei den Ringversuchen erhalten die teilnehmenden Labore identische Proben, die nach vorgegebenen Kriterien analysiert werden müssen. Die Ergebnisse der Labore bewerten die Experten der Landestalsperrenverwaltung mit Hilfe genormter statistischer Verfahren und vergeben Zertifikate. Ringversuche haben damit eine zentrale Bedeutung im Qualitätsmanagement von Prüflaboren. Mit ihrer Hilfe können die Teilnehmer ihre analytische Leistungsfähigkeit nachweisen. An den Versuchen nehmen Prüflabore aus ganz Europa teil.
Das Phytoplankton ist ein besonders wichtiger Parameter für Trinkwasserspeicher, da es die Wasseraufbereitung empfindlich stören kann. Außerdem wird das Phytoplankton für die Bewertung der Talsperren und Speicher nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie benötigt. Das entwickelte Ringversuchsdesign gliedert sich in drei Komponenten:
Weitere Informationen finden Sie auf folgender Internetseite:
Lust auf Natur, Biologie und Chemie? Die Untersuchungsstellen der Landestalsperrenverwaltung bieten ein Freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) an. Wo Ihr Euch bewerben könnt, erfahrt Ihr unter diesem Link.